Die Lebzelterei und Kerzenzieherei in Maissau weist eine lange Tradition auf – die erste Erwähnung eines Lebzelters in den Maissauer Innungsbüchern führt in das Jahr 1642 zurück. Die letzten hundert Jahre wurden durch drei Generationen der Familie Schmid geprägt, der letzte Maissauer Lebzelter und Kerzenzieher, Martin Schmid, war von 2000 bis 2010 auch Bürgermeister der kleinen Stadt. Der Familienschatz an altem Handwerkszeug, Holzmodeln, Kerzen und Wachsgebilden gelangte im Jahr 2021 als Dauerleihgabe in die Sammlungen des Krahuletz-Museums und kann zu einem großen Teil in der diesjährigen Sonderschau – ergänzt durch Lebzeltermodeln aus dem Altbestand des Museums – bewundert werden. In einem eigens für die Ausstellung produzierten Film erzählt Martin Schmid über Tradition und Handwerk der Lebzelter und Kerzenzieher im allgemeinen und die Familie Schmid im besonderen.