„Bilder einer Obmannschaft“

Fritz Steininger zum Ehrenobmann der Krahuletz – Gesellschaft ernannt

Prof. Dr. Dr.h.c. Fritz F. Steininger war von 1987 bis 1992 Obmannstellvertreter und Kassier, sowie von 1992 bis 2013 Obmann der Krahuletz-Gesellschaft in Eggenburg. In seiner mehr als ein Vierteljahrhundert dauernden Vorstandstätigkeit hat er im Museum tiefe Spuren hinterlassen. So stammen unter anderem das Gesamtkonzept und die Gesamtorganisation für den Umbau des Krahuletz-Museums zum „Eingangstor Natur“ des Kulturparks Kamptal aus seiner Feder. Dafür musste zunächst das ehemalige Kellergeschoß des Museums bautechnisch in Ausstellungsräume sowie zur Informationsstelle für die Stadt umgewandelt werden. Sodann folgte die ausstellungsarchitektonische Gestaltung der Objektpräsentationen, welche nach Ideen Steiningers konzipiert wurden. Nicht zuletzt war es die Gebefreudigkeit von Großsponsoren wie Rosenberger, Pressel, etc., welche mithalf, hervorragende (und daher kostenintensivere) Präsentationen der Schaustücke zu ermöglichen. Diese Sponsoren sind auf die persönliche Bekanntschaft mit Fritz Steininger zurückzuführen.

Auf seine Anregung gehen auch die Räumung der Mülldeponie im Zogelsdorfer Johannesbruch und die Gestaltung zum „Schausteinbruch“ zurück. Er initiierte die Gründung des „Steinmetzhauses Zogelsdorf“, in dem nun ein Großteil der Steinskulpturen („Lapidarium“) des Krahuletz-Museums als Leihgaben zu sehen sind. Unter Steiningers Leitung stellten Wissenschafter der Wiener Universität, der Geologischen Bundesanstalt und anderer Institutionen eine Dokumentation und Präsentation des Zogelsdorfer Kalksandsteines – auch Weißer Stein von Eggenburg genannt – von der Entstehung bis zur wirtschaftlichen Verarbeitung zusammen.

Unter anderen gestaltete Fritz Steininger im Krahuletz-Museum die Sonderausstellung „Eggenburg am Meer“, eine Ausstellung mit der bislang größten Besucheranzahl. Während seiner Obmannschaft wurden Dauerausstellungen wie der Uhrensaal, die Volkskundeabteilung mit der „Röschitzer Werkstätte“, die Uniform- und Waffensammlung, die sogenannte „Schatzkammer“, sowie die Sonderausstellungsräume errichtet und ein Teil der Urgeschichte neu aufgestellt. Ebenso wurde das Depot im ehemaligen Lichtspielhaus zur Dr. Erwin Pröll-Studiensammlung umgestaltet und vom Landeshauptmann eröffnet. Zuletzt wurde im Vorjahr der Gesteinsgarten vor dem ehemaligen Lichtspielhaus eingerichtet.

Ein großes Bauvorhaben war in den vergangenen Jahren – neben Renovierungsarbeiten – der Anbau eines Personenaufzuges an der Südseite des Museumsgebäudes, wodurch das Haus barrierefrei zugänglich wurde.

All diese Herausforderungen meisterte Fritz Steininger neben den vielen Sonderausstellungen und anderen Obmannstätigkeiten bravourös, wobei er noch dazu beruflich von 1995 an zehn Jahre lang als Direktor des Forschungsinstitutes und Naturmuseums Senckenberg in Frankfurt/Main tätig war. Die Krahuletz-Gesellschaft dankte es ihm 2013 mit der Ernennung zum „Ehrenobmann“!